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Parameter des Java-Wrappers

wrapper.java.command

Java-Interpreter. Entweder nur java (unter Unix und Windows), sofern die Umgebungsvariable PATH auf das richtige JDK zeigt, oder ein absoluter Pfad zum Java-Interpreter des JDK z. B. /opt/jdk-11.0.4/bin/java oder c:\Programme\Java\jdk-11.0.4\bin\java.exe.

wrapper.java.maxmemory

Maximale Heapsize für die Java-VM in MByte. Dies ist der Anteil am Speicher des Betriebssystems, den der FirstSpirit-Server maximal nutzen kann. Er sollte so groß wie möglich gewählt werden, aber nicht größer als das physikalische RAM(*) angegeben werden (siehe auch Konfiguration der Java-VM).

(*) Physikalisches RAM, abzüglich des Speicherbedarfs des Betriebssystems (inkl. Filesystem Cache) und anderer Anwendungen, die auf demselben Server betrieben werden.

Der hier definierte Wert findet sich in der Grafik zum Speicherverbrauch im FirstSpirit ServerMonitoring wieder (vgl. Abbildung auf Seite FirstSpirit ServerMonitoring und Beschreibung auf Seite Health Center).

Wichtig Sofern ein Heap größer als 10 GByte eingestellt werden soll, muss zunächst beim Hersteller (Crownpeak Technology GmbH) angefragt werden, da in solchen Fällen meist weitere, spezielle Parameter zum Konfigurieren des Garbage Collectors notwendig sind.

wrapper.java.maxmemory.percent

Dieser Parameter hat dieselbe Bedeutung wie wrapper.java.maxmemory. Die maximale Heapsize wird hier allerdings prozentual zum physikalischen RAM angegeben. Die Standardeinstellung ist 60 und braucht im Normalfall nicht geändert zu werden.
Falls auf einem Rechner mehrere FirstSpirit-Server oder andere Java-Prozesse betrieben werden, muss die Heapsize aller Java-Prozesse entsprechend aufgeteilt werden, so dass die Größe des verfügbaren RAMs nicht überschritten wird.

wrapper.java.initmemory

Heapsize, die die Java-VM zu Beginn reserviert. Die Java-VM versucht, den Speicherverbrauch auf den bei initmemory eingestellten Wert konstant zu halten. Falls während des Betriebs eine dauerhafte Speicherbelegung oberhalb dieses Wertes beobachtet wird, ist eine Überlastung eingetreten, die einen höheren Startwert benötigt.

Wenn die VM Speicher aus dem Speicher des Betriebssystems alloziert oder freigibt, kann das Verzögerungen verursachen. Das kann vermieden werden, wenn die initiale und die maximale Heap-Größe auf den gleichen Wert gesetzt werden, also z. B.:

wrapper.java.initmemory=6000 
wrapper.java.maxmemory=6000

wrapper.java.initmemory.percent

Dieser Parameter hat dieselbe Bedeutung wie wrapper.java.initmemory. Die Heapsize wird hier allerdings prozentual zum physikalischen RAM angegeben. Die Standardeinstellung ist 60 und braucht im Normalfall nicht geändert zu werden.

Wichtig Die Parameter
wrapper.java.maxmemory und wrapper.java.maxmemory.percent
können alternativ verwendet werden, jedoch nicht gleichzeitig.

Dasselbe gilt für die Parameter
wrapper.java.initmemory und wrapper.java.initmemory.percent.

wrapper.java.additional.X

Parameter, die direkt an die Java-VM übergeben werden. Hier werden hauptsächlich Java-Parameter zur Konfiguration des Garbage Collectors eingetragen.

Wichtig Nur ein Java-Parameter pro Zeile. Alle angegebenen Java-Parameter müssen eine eindeutige Nummerierung (X) enthalten. Solange der Parameter wrapper.ignore_sequence_gaps auf true steht, braucht die Nummerierung nicht fortlaufend zu sein.

wrapper.*.timeout

Maximale Bearbeitungszeiten in Sekunden für einige Systemzustände des FirstSpirit-Servers. Bei Überschreiten dieser Zeitangaben beendet der Wrapper den Java-Prozess, da angenommen wird, dass er sich in einem undefinierten Zustand befindet. Der häufigste Grund für Time-out-Probleme ist eine fehlerhafte oder nicht zur Benutzung passende Konfiguration der JVM. 

Parameternamen für *: startup, shutdown, jvm_exit, cpu, ping

wrapper.timer_slow_threshold

Falls der interne Zeitgeber des Wrappers um die angegebene Anzahl von Sekunden von der Systemuhr abweicht, wird eine Warnung nach log/fs-wrapper.log geschrieben. Dieser Parameter kann genutzt werden, um eine CPU-Überlastung zu erkennen, da in diesem Fall der Wrapper-Zeitgeber nicht genug Rechenzeit zum Aktualisieren erhält und langsamer laufen wird.

wrapper.umask

Nur Unix: Alle neugeschriebenen Dateien des FirstSpirit-Servers erhalten die Zugriffsattribute der angegebenen umask.
Standardmäßig ist der Wert für diesen Parameter 0027. Das bedeutet, dass die Benutzerklasse „Gruppe“ (engl. group) über Lese- und die Benutzerklasse „Sonstige“ (engl. others) über keinerlei Rechte verfügt. Vgl. dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Unix-Dateirechte.
Die Rechtemaske („umask“), die für das Unix-System gilt, wird durch die Rechtemaske, die über den Parameter wrapper.umask für FirstSpirit konfiguriert wird, überschrieben. Damit gelten Rechte, die für das Betriebssystem definiert sind, potenziell nicht für Dateien und Verzeichnisse, die von FirstSpirit angelegt werden. Der Wert des Parameters wrapper.umask sollte daher geprüft und bei Bedarf an die Rechtemaske des Systems angepasst werden.

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