Einführung / FirstSpirit ServerManager / Server-Eigenschaften / Clustering / Konfiguration Master-Server

Konfiguration FirstSpirit Master-Server

Inhaltsverzeichnis

Um einen herkömmlichen FirstSpirit-Server als Master-Server in einem Clusterverbund zu registrieren, wird der Radiobutton „FirstSpirit Master-Server“ aktiviert.

Ein FirstSpirit Master-Server verwaltet zentral alle FirstSpirit-Projekte und verteilt die Aufgaben, soweit möglich, auf andere FirstSpirit-Server. Die verfügbaren Server (z. B. Generation-Slaves) werden im Bereich „Registrierte Slaves“ angezeigt:

Mit einem Klick auf die Schaltfläche Slave deregistrieren kann ein „Registrierter Slave“ wieder aus der Auswahl entfernt werden.

Zugriff auf das Dateisystem des Master-Servers

Um Daten an die Slave-Server zu übertragen und von den Slave-Servern aus Log-Dateien zum Master-Server zu schreiben, muss ein Zugriff über ein verteiltes Dateisystem möglich sein und die notwendigen Schreib- und Leserechte für ausgewählte Verzeichnissen des Master-Servers erteilt werden.

Innerhalb der Clusterumgebung existieren damit mindestens drei unterschiedliche Verzeichnisbäume.

Im Dateisystem des Masters:

  • das Root-Verzeichnis des FirstSpirit Master-Servers (Platzhalter: <FirstSpirit_ROOT (Master)>)

Im Dateisystem des Slaves:

  • das Root-Verzeichnis des FirstSpirit Slave-Servers (Platzhalter: <FirstSpirit_ROOT (Slave)>)
  • Die Abbildung der ausgewählten Verzeichnisse des Master-Server im Dateisystem des FirstSpirit Slave-Servers (Platzhalter: <FS_ROOT_MASTER (Mapping)>)

Hinweis: Diese Platzhalter müssen durch die Angabe des individuellen Pfads zum jeweiligen Verzeichnis ersetzt werden (z. B. /opt/firstspirit5/).

Die folgenden Verzeichnisse des FirstSpirit Master-Servers werden so eingebunden, dass sie vom Slave-Server aus erreicht werden können (bzw. in das Dateisystem des Slave-Servers abgebildet werden). Beim Registrieren des Slaves wird später der Pfad zu diesem Verzeichnis benötigt (hier Platzhalter: <FS_ROOT_MASTER (Mapping)>) (siehe Slave-Konfiguration - Pfad zu FirstSpirit).

  • <FirstSpirit_ROOT (Master)>/conf nach <FS_ROOT_MASTER (Mapping)>/conf
    (Konfigurationsdateien)
    Der Zugriff ist notwendig, damit die Konfigurationseinstellungen des Masters auf dem Slave zur Verfügung stehen; read-only
  • <FirstSpirit_ROOT (Master)>/data/projects nach <FS_ROOT_MASTER (Mapping)>/data/projects
    (Projektinhalte)
    Der Zugriff ist notwendig, um dem Slave die entsprechenden Projektdaten zur Verfügung zu stellen; read-only
  • <FirstSpirit_ROOT (Master)>/data/schedule nach <FS_ROOT_MASTER (Mapping)>/data/schedule
    (Auftragsverwaltung)
    Der Zugriff ist notwendig, um bei der Ausführung von Aufträgen über den Slave-Server, die entsprechenden Log-Infos zum Master-Server zu schreiben; read-write
  • <FirstSpirit_ROOT (Master)>/export nach <FS_ROOT_MASTER (Mapping)>/export
    (Projektexporte)
    Der Zugriff ist nur notwendig, wenn die Clusterknoten im Legacy-Modus laufen (im Isolated-Mode wird kein Zugriff benötigt); read-only
  • <FirstSpirit_ROOT (Master)>/log nach <FS_ROOT_MASTER (Mapping)>/log
    (Logdateien)
    Der Zugriff ist notwendig, um entsprechende Log-Infos zum Master-Server zu schreiben; read-write
  • <FirstSpirit_ROOT (Master) / Staging-Verzeichnis des Jetty Web Servers> nach <FS_ROOT_MASTER (Mapping) / Staging-Verzeichnis des Jetty Web Servers>
    (Generierungsergebnisse)
    Der Zugriff ist notwendig, um die Generierungsergebnisse zum Master zu schreiben (Standardverhalten); read-write

Die Unterscheidung zwischen Verzeichnissen mit read-only und read-write-Zugriff dient dazu, die Betriebssicherheit und den Datendurchsatz zu erhöhen. Die zentralen Repository-Daten des Master-Servers werden nur im Lesezugriff verteilt.

Falls erhöhte Sicherheitsanforderungen bestehen, sollten die Zugriffe mittels der vom Betriebssystem unterstützten Authentifizierungsverfahren (IP-Adresse, Kerberos, …) auf den exklusiven Zugriff der FirstSpirit-Slaves eingeschränkt werden.

Wichtig Hinweis zur Reihenfolge: Die Konfiguration des Slave-Servers und der Zugriff auf die Verzeichnisse des Master-Servers müssen in einer bestimmten Reihenfolge erfolgen (siehe Konfigurationsschritte Slave).
Wichtig Nach der initialen Umstellung eines FirstSpirit-Servers auf einen FirstSpirit Master-Server muss der Server neu gestartet werden.

Aktualisierung der Slave-Server

Um eine spätere Aktualisierung auf eine neue FirstSpirit-Version zu ermöglichen, werden einige JAR-Dateien und Start-Skripte direkt über das verteilte Dateisystem vom Master-Server verwendet. Die folgenden Verzeichnisse müssen dazu so eingebunden werden, dass sie die entsprechenden Verzeichnisse der Slave-Server ersetzen (siehe Abbildung oben):

  • <FirstSpirit_ROOT (Master)>/bin ersetzt <FirstSpirit_ROOT (Slave)>/bin
    (Start-Umgebung inkl. benötigter System-Binaries)
    Zugriff: optional; read-only.
  • <FirstSpirit_ROOT (Master)>/server ersetzt <FirstSpirit_ROOT (Slave)>/server
    (Java-Umgebung inkl. aller Bibliotheken)
    Zugriff: optional; read-write.
  • <FirstSpirit_ROOT (Master)>/shared ersetzt <FirstSpirit_ROOT (Slave)>/shared
    (Ressourcen, Bibliotheken, Klassen)
    Zugriff: optional; read-only.

Nach einer Aktualisierung der Master-Server werden auch die Slave-Server neu gestartet und sind anschließend ebenfalls aktualisiert, ohne dass Dateien manuell ausgetauscht werden müssen (siehe auch Aktualisierung in einem Clusterverbund).

Wichtig Der Master-Server enthält den gesamten Funktionsumfang eines normalen FirstSpirit-Servers und sollte bezüglich der Hardware ausfallsicher ausgelegt sein, da alle FirstSpirit-Clients den Master-Server als Endpunkt der Netzverbindungen verwenden. Die Slave-Server alleine sind nicht eigenständig benutzbar.

Umgekehrt sind aber alle FirstSpirit-Funktionen auch bei ausgefallenen Slave-Servern alleine durch den Master-Server ohne Konfigurationsänderungen im Betrieb verfügbar. Die Generierungsaufträge werden dann automatisch auf dem Master, statt auf dem Slave ausgeführt, was nur zu einer höheren Auslastung des Masters führt.

Fehleranalyse und Monitoring

Folgende Log-Dateien des Masters dienen zur Fehleranalyse bei Problemen während und nach der Konfiguration:

  • <FirstSpirit_ROOT (Master)>/log/fs-wrapper.log
  • <FirstSpirit_ROOT (Master)>/log/fs-server.log

Auf der FirstSpirit-Startseite kann über das FirstSpirit ServerMonitoring im Bereich „Clustering“ die Verfügbarkeit und die Auslastung der Slave-Server überwacht werden (siehe ServerMonitoring - FirstSpirit - Clustering).

© 2005 - 2024 Crownpeak Technology GmbH | Alle Rechte vorbehalten. | FirstSpirit 2024.5 | Datenschutz