Server-Installation (Umstellung auf Isolated mode)
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Ab FirstSpirit 2019-02 ist der Isolated Mode Standard für Neuinstallationen. Die Umstellung eines bestehenden Servers (Legacy Mode) wird weiter unten beschrieben.
Generell kann ein Server umgestellt werden, auch wenn noch nicht alle Module umgestellt sind. Siehe Kapitel Module: Kompatibilität sicherstellen.
Hinweis: Dass ein Server im Isolated Mode betrieben wird, zeigt die Angabe der Server-Version (z. B. auf der Startseite, unter Server-Version / Weitere Details). In diesem Fall wird die Versionsnummer um das Kürzel „(I)“, als Hinweis auf den Isolated Mode, erweitert. |
Unterschiede Isolated vs. Legacy Server
- Anders als für Legacy Server wird für Isolated Server die Datei fs-isolated-server.jar verwendet (statt fs-server.jar).
- Die Dateien fs-isolated-server.jar und wrapper.jar liegen im Verzeichnis server/lib-isolated (statt server/lib).
- Statt der Konfigurationsdatei für den Wrapper fs-wrapper.conf wird im Isolated mode die Datei fs-wrapper.isolated.conf verwendet.
- Bei FirstSpirit-Servern, die im Isolated Mode betrieben werden, steht in der Datei bin/fs5.mode der Wert „isolated“. Ist das nicht der Fall, wird der Server im Legacy Mode gestartet.
Neuinstallationen im Isolated Mode
Standardmäßig werden FirstSpirit-Server, die mit FirstSpirit 2019-02 oder höher neu installiert werden, im Isolated mode installiert. Die Installation erfolgt über die Datei
fs-install-[version].tar.gz
Sie ist per Download erhältlich (für Zugangsdaten wenden Sie sich bitte an den Technical Support).
Eine Installation über das tar.gz-Archiv besteht aus 5 Schritten:
- Auspacken des Installationsarchivs. Gegebenenfalls muss das Archiv zunächst dekomprimiert (G(un)zip) und dann ausgepackt werden.
- Kopieren der FirstSpirit-Server-Datei (fs-isolated-server.jar) für die gewünschte FirstSpirit-Version in das Verzeichnis ~FS/server/lib-isolated. (~FS = Installationsverzeichnis für den FirstSpirit-Server)
- Kopieren der Lizenzdatei (fs-license.conf) in das Verzeichnis ~FS/conf. (Die Lizenzdatei kann über den zuständigen vertrieblichen Ansprechpartner oder über den Technical Support angefordert werden.)
- Setzen der Umgebungsvariable FS_JAVA_HOME auf das Verzeichnis in der gewünschten Java-Version (z. B. FS_JAVA_HOME=/opt/java/jdk1.8.0_181).
(Alternativ kann in der Datei fs-wrapper.isolated.conf auch der vollständige Java-Pfad angegeben werden, mit dem Parameter wrapper.java.command.) - Erststart des FirstSpirit-Servers:
- unter Linux mit ~FS/bin/fs5 start
- unter Windows mit ~FS\bin\fs5 install und ~FS\bin\fs5 start (durch Start des neu installierten Dienstes)
oder alternativ mit ~FS\bin\fs5.cmd console (ohne Nutzung eines Windows-Dienstes)
Achtung! Für den Aufruf von fs5 install werden unter Windows-Administratorenrechte benötigt.
Die Installation erfolgt im Isolated mode, für den HTTP-Port wird 8000 und für den Socket-Port 1088 verwendet.
Installation des Windows-Dienstes
- ~FS\bin\fs5 install
Die Konfiguration des Windows-Dienstes in der Datei fs-wrapper.isolated.conf kann über die Parameter wrapper.ntservice.* angepasst werden.
Installation mit abweichendem Port
- Vor Schritt 5) müssen die Werte für HTTP_PORT und/oder SOCKET_PORT in der Datei ~FS/conf/fs-server.conf geändert werden.
Hinweise für die Installation unter Linux:
- Unter Linux wird von dem Betrieb als root dringend abgeraten.
- Eine automatische Anlage von Benutzern und Gruppen ist nicht vorgesehen, d.h. der Administrator muss sich vor der Installation um die Anlage und Konfiguration eines Accounts kümmern.
- Dienste unterliegen ebenfalls dem Administrator - unter firstspirit5/bin/fs5.init existiert eine Vorlage für SysV-Init.
Migration zum Isolated mode
1) Betriebsumgebung mit fs-update-[version].tar.gz aktualisieren
Falls die Betriebsumgebung des Servers (Java-Wrapper und Konfigurationsdateien) nicht ganz aktuell ist, oder sie noch mit einer Datei fs-installer-[version].tgz (statt mit der neuen Datei fs-install-[version].tar.gz, verfügbar seit FirstSpirit 2018-11) installiert wurde, sollte zunächst die Betriebsumgebung aktualisiert werden, und zwar mit folgender Datei:
fs-update-[version].tar.gz
(auch Aktualisierungsarchiv)
Dies betrifft wahrscheinlich Installationen, die mit FirstSpirit 2018-10 (Oktober 2018) und früher vorgenommen wurden.
Die Aktualisierung der Betriebsumgebung erfolgt durch das Auspacken dieser Datei im FirstSpirit-Server-Installationsverzeichnis.
Exemplarischer Aufruf unter Linux:
~/firstspirit5$ tar xvfz fs-update-1.0.1.tar.gz
Nach dem Auspacken sollten die Benutzer- und Gruppenrechte der ausgepackten Dateien betrachtet und ggfs. angepasst werden. Die Rechte sollten so vergeben sein, wie sie auch für die FirstSpirit-Installation gelten.
2) fs-isolated-server.jar im Server-Verzeichnis ablegen
Die Datei fs-isolated-server-[version].jar wird im Server-Verzeichnis unter dem Pfad server/lib-isolated abgelegt. Die fs-server.jar (oder sogar das komplette server/lib-Verzeichnis) kann nach erfolgter Umstellung gelöscht werden. Der Name der jar-Datei spielt keine Rolle (sofern er mit .jar endet), aber es dürfen nicht mehrere Versionen der fs-isolated-server.jar in dem Verzeichnis abgelegt sein!
Anschließend wird der FirstSpirit-Server (Legacy Mode) heruntergefahren.
3) Flag „isolated“ setzen
Nach dem Herunterfahren des Servers wird ein Flag über die Umgebungsvariable „FS_MODE“ auf „isolated“ gesetzt oder wahlweise manuell der Wert („isolated“) in die Datei bin/fs5.mode geschrieben.
4) Server starten
Schließlich kann der Server, wie gewohnt, über das Kommando fs5 wieder gestartet werden (als Isolated-Server). Nach erfolgreicher Umstellung werden beim ersten Server-Neustart automatisch die Webapplikationen neu ausgerollt.
Für weitere Informationen zu Installation und Aktualisierung eines FirstSpirit-Servers siehe Installation (→Dokumentation für Administratoren)